Unsere Realisationen

Museum für das altertümliche Masowische Hüttenwesen, Pruszków

Stadt: Pruszków

Realisationsbeschreibung: 

„Dunkelheit des Vergangenen”, „dunkle Vergangenheit” – diese Bezeichnungen wurden zu einem Teil der Umgangssprache. Wir haben beschlossen, diese Bezeichnungen, sowohl in metaphorischer, als auch in wortwörtlicher Hinsicht zu beleuchten. Wie? Die Dauerausstellung in dem Stefan Woyda-Museum für das altertümliche Masowische Hüttenwesen in Pruszków bekam einen neuen Glanz.

Der Titel der Ausstellung ist sehr aussagekräftig. „Tagesanbruch“ – so kann die in den Museumsräumen dargestellte Realität genannt werden. Die Ausstellung erinnert an eine der wichtigsten Entdeckungen der polnischen Archäologie der Nachkriegszeit – an das Masowische Metallzentrum.

Die Autoren der Ausstellung stellten die Erscheinung auf eine moderne und originelle Weise dar. Sie bereiteten eine einheitliche und faszinierende Geschichte vor, wobei originelle Denkmäler der Przeworsk-Kultur aus West-Masowien genutzt wurden. Die Ausstellung ist eine Wanderung tief in die Geschichte dank Objekten, Filmen, räumlichen Rekonstruktionen, zeichnerischen Visualisierungen und einer einmaligen Attraktion: der Rekonstruktion des gemalten Glaskelches in Form einer holografischen Projektion. Dank diesen effektvollen Lösungen wird die uralte Vergangenheit vor Augen der Besucher wiederbelebt.

Das alles wäre jedoch ohne eine entsprechend entworfene und auf dem neuesten technologischen Fortschritt basierende Beleuchtung nicht möglich. Bei der Realisierung der Aufgabe dachten wir an die Atmosphäre des Geheimnisses, die mit der Entdeckung alter Spuren des menschlichen Gedankens zusammenhängt. Die Ausstellung kommt aus Dämmerung und lässt an die Nachtzeit des „Tagesanbruchs“ denken, auf welche sich der Titel bezieht. Die Ausstellungsbesucher können spüren, dass sie mit dem Betreten des Museums in Pruszków in eine andere Realität versetzt werden, die vom Wort und Bild her ähnlich, obwohl tausende Jahre weit entfernt ist. Damit die Zeitreise aufregend ist, sind neben dem faktografischen Wissen auch Darstellungen zur Anregung der Vorstellungskraft notwendig, die die Wahrnehmung der Vergangenheit erweitern und zur selbstständigen Erkundung ermuntern. Diese Funktion kann die entsprechende Zusammenstellung von Licht und Schatten übernehmen. Das Nachvollziehen des Charakters der Ausstellung und ihrer einzigartigen Bedeutung ließ uns diese gut durchdachte Beleuchtung entwickeln.

Die größte technische Herausforderung war die Anpassung der entsprechenden Lichtstärke (Lichtintensität soll differenziert und ausgewogen sein) und reibungsloser Wechsel des Abstrahlwinkels (kleine und große „Lichtflecken“). Die Museumsobjekte in Schaukästen werden von uns mit größter Sorgfalt beleuchtet; der Hintergrund der Ausstellung – Schautafeln mit Bildern und Zeichnungen, Visualisierungen und Beschreibungen – wurde von uns auch nicht außer Acht gelassen. Diese modernen Multimedialösungen und visuelle Präsentationen wirken sich auf besondere Art auf die Vorstellungskraft der Besucher ein, die durch die Ausstellungsräume mit einer leisen Musikbegleitung spazieren, an dem diskret beleuchteten Skelett eines alten Tiers unter dem Sternenhimmel vorbeigehen, den dreidimensionalen Masowien-Urwald und umliegende Siedlungen, geleitet durch interessante Abbildungen, besuchen.

Wir sind froh, dass wir diesen einmaligen Museumsweg beleuchten und uns auf diese Weise der Sicherung unserer gemeinsamen Kulturerbe beitragen konnten.